apparate

_im kontext der dinge 10021

“die kamera ist mein werk­zeug. mit ihrer  hilfe mache ich alles um mich herum sinnvoll.” andré ker­tész vilém flusser postulierte, dass wir, die wir uns in einer restlos kodifizierten welt bewegen, den kontakt zur natur längst verloren haben und vollständig von der kultur als zweite natur durchbestimmt sind. sämtliche technisch realisierten projekte, determinieren eine weltanschauung, die die natur als einen „existenziellen impakt“ kategorisch ausschließt. gefangen in diesem trugschluß verlernt der mensch die natur in einem poetischen […]

Simulacrium und Simulation | Abbild und Ebenbild der Wirklichkeit

„Heute kann man alles fotografieren“ – Robert Frank Ist mit aufkommen der digitalen Apparate von einem „Tod der Fotografie“ zu sprechen? Unzweifelhaft hat sich aber grundlegendes in Bezug auf des Bild verändert, so besteht zb. die Möglichkeit der Bildmanipulation seit Anbeginn der Fotografie und mit dem aufkommen der digitalen Retusche haben sich keine „neuen Unsicherheiten ins Reich der Bilder“ eingeschlichen. Die analoge Fotografie gilt immer noch als „Ikone des Realen“, mit der digitale Fotografie „wird […]

_ignore the machine – apparat guerilla

„Freiheit ist die Strategie, Zufall und Notwendigkeit der menschlichen Absicht zu unterwerfen, gegen den Apparat zu zielen.“ – Flusser Eine „erweiterte“ Philosophie der Fotografie müsste, analoge der Frage nach der menschlichen freiheit, die Freiheit gegenüber den technischen Apparaten beinhalten. Dabei ist nicht mehr der industrielle Kontext, basierend auf dem „Ursache – Wirkung – Mechanik Prinzip“, ausschlaggebend. Vieleher muß die Philosophie im Kontext einer „geschichtslosen Zeit“ betrachtet werden, in der „alles auf Zufall beruht und notwendigerweise […]

Rasenden Stillstand | Endgeschwindigkeit der Bildinformationen

Wir leben in einer Welt der redunanten Bild Informationen. Unsere Welt definiert sich zunehmends durch eine abgebildete Welt aus technischen Bilder, ohne deren Wahrheitsgehalt zu hinterfragen. Dabei nehmen wir diese technischen Bilder, die sich in einem ständigen Qandel befinden, gar nicht mehr aktiv war, sondern nur noch auf einer subliminaler Ebene, in form präkognitiver Konditionierung. Obwohl der Wandel ein markantes Zeichen für eine aktive Wahrnehmung sein sollte, bleiben die Fotografien unbeachtet. „Der Wandel ist Informativ, […]

Susan Sonntag, Vilem Flusser: Fotografische Apparatkritik | on air

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Susan Sonntag beschriebt in ihrem Essay „on photography“, jenseits Flussers Apparat-Abhandlung den Habitus des allgemeinen Urlaubsfotografen. Ausgangspunkt der strukturellen Beobachtung ist, dass visuelle Medien, den öffentlichen und privaten Raum als Sender und Empfänger durchdringen. In dieser Gattung ist eine Kamera,  im sinne einer „camera obscura“ nunmehr als technisches Ur-Refernz on Geräten zu verstehen, die unter anderem optische Signale aufzeichnen können, aber durch strukturelle Morphologie immer komplexere Programme  erhalten. Darunter fallen  unter anderem „Handy-Kameras“ und „SLR-Format […]

Flusser: Bedeutung Technische Bilder und Apparate | levels of meaning

Alle technischen Bilder, so auch die Fotografie, sind nach Flusser, kodifizierte Begriffe zu deskriptiven Sachverhalten. Initial bestimmt der Fotograf durch seine Begriffe – sein Topos – das Bild. Aber auch der aufzeichnenden Apparaten, durch vorprogrammierte und gesteuerte Gesten, greift in die Begrifflichkeit ein. Analog denke man hierbei nur an die schiere Vielzahl der möglichen Programme moderner Digitalkameras, die die eigene Begrifflichkeit, als Ausprägung des kreativen Benutzers limitieren und unterdrücken. Für die moderne Fotokritik ergibt sich […]