Stahlwerk, Industriemuseum Brandenburg an der Havel, Ansicht des HauptbrandofenStahlwerk - Branbenburg an der Havel, Ansicht des Hauptbrandofen - © bildraum-f | fotografie Stahlwerk, Industriemuseum Brandenburg an der Havel, Ansicht des Hauptbrandofen - © bildraum-f | fotografie

„Freiheit ist die Strategie, Zufall und Notwendigkeit der menschlichen Absicht zu unterwerfen, gegen den Apparat zu zielen.“ – Flusser

Eine „erweiterte“ Philosophie der Fotografie müsste, analoge der Frage nach der menschlichen freiheit, die Freiheit gegenüber den technischen Apparaten beinhalten. Dabei ist nicht mehr der industrielle Kontext, basierend auf dem „Ursache – Wirkung – Mechanik Prinzip“, ausschlaggebend. Vieleher muß die Philosophie im Kontext einer „geschichtslosen Zeit“ betrachtet werden, in der „alles auf Zufall beruht und notwendigerweise zu Nichs führt“ (Flussser, Für eine Philosphie der Fotografie). Als grundlegendes Problem gestalten sich jedoch die durch Apparate reprogrammierten überborteten Mensch des tertiären Sektors – der an sich absurde und ungerichtete Dinge ausführt, und dabei immer nocht meint in absoluter Freiheit zu handeln und dabei seine reale Unfreiheit in tödlicher Agonie erträgt. Die allumfassende Präsenz der Apparate kann durch kreative Guerillatätigkeiten unterbrochen, unterminiert und aufgelöst werden und zwar durch:

1. Die Schaffung einer Metaebene durch Überlistung der anprogrammierten Sturheit der Apparate
2. Die Infizierung dieser Apparate mit menschlichen Absichten, die nicht im programm der Apparate vorgesehen sind
3. Die forcierte Genese von unvorhersebaren, unwahrscheinlichen oder sogar informativen Erzeugnissen
4. Die wissendliche Mißachtung und das offensichtliche Desinteresse gegenüber den allgemein rezeptionslosen Erzeugnissen dieser Apparate.