Krematorium Berlin Treptow, Baumschulenweg, Axel Schultes + Charlotte Frank, Deutscher Architekturpreis 2001“i´m not difficult, architecture is” – peter eisenman
Obschon für die gruppe der architekten im themenkomplex von der architektur in der fotografie noch die eigenen werkschau als zentraler aspekt der architekturfotografie benannt wird, ist es dennoch sinnvoll und notwendig diese position etwas differenzierter zu betrachten. Bei Confurius finden wir die ersten anhaltspunkte über das dualistische verhältnis der architektur zur fotografie, dabei stehen grundlegende fragen nach der en (aus)wirkung einer architektur in der fotografie auf betrachter und medien im zentrum. “Es geht, wie schon so manches mal, um das eigenleben der medialen existenz der architektur” CONFURIUS. Genauer um ein perzeptives verfallen in “ästhetische typisierungen”, die durch eine veränderte, hauptsächlich auf bildern basierenden, wirlichkeitsdarstellung kodiert sind. Diese dient nicht nur der verkaufsförderung, “…im namen einer idee, im rahmen einer argumenattion (oder) als beleg einer bestimmten historiografie”.
Grundlegend legetimiert sich das medium fotografie durch seine objektive und dokumentatorische funktion, wird aber nach Confurius erweitert um die die funktion, dass von anbeginn auch das “… motiv der macht und der einschmeichelung in die wahrnehmungs-konventionen und sehnsüchte des zahlenden publikums…” maßgebend beeinflußt.
Confurius benennt hierzu einige markante Beispiele. In einen um architektur erweiterten kontext der fotografiegeschichte wird das enge verhältnis von gegenseitiger einflußnahme und entwicklung deutlich. Ein der fotografie entwicklung innewohnender prozess der instrumentalisierung tritt erst deutlich in der moderne des neuen bauens hervor. In dem die s/w fotografie sich im neuen sehen selbst findet und zugleich zur “elaborisierung” der architekturästhetik der mdoerne verhilft. Weiterhin wäre die postmoderne mit ihren farben und materialien ohne die entwicklung preisgünstiger dia-filme nicht denkbar gewesen. Das fotografische abbild transformiert sich kontinuierlich immer mehr zu einem argument in der architektur, sei es sozialer, soziologischer oder künstlericher natur – “die erscheinungsform eines gebäudes ist die, die der betrachter ihr gibt” Herzog & de Meuron.