“die lebendige welt wurde damit (fotografie) immer weniger zum materiellen Anhaltspunkt unserer gewohnten Bildwelt.” – Virilio, das öffentliche Bild, 1993
Fotografieren kann als transformatorischer Prozess einer dauerhaften wahrgenommenen Realität verstanden werden. Die einem emineten statischen und entdimensionalsierten System (der eines eingefrorenen augenblicks), von kodifizierten Zeichen entspricht – gegründet aus einer Konvention des Schaffenden mit seiner selbst. Der sich formal in einer erfahrenen Realität der uns umhüllenden “jetztzeit” manifestiert und sich durch einen verlust der primären Sinne auszeichnet, in der eine körperliche und geistige Erstarrung herrscht. “Optische Instrumente bringen natürliche Bewegungen zum erliegen, zerstören das natürliche Sehen und Empfinden.” (Virilio, ebd. o)