tempelhofer hafen - 6x12 panorama

In architekturfotografie – komplexizität 100810 wurde die heterogenität des begriffes und architekturfotografie und dessen einhergende vielschichtigkeit und bedeutung noch weiter präzisiert. An diesem punkt der betrachtung wird es jedoch notwendig zwischen einer architekturfotografie im  „engeren“ und „weiteren“ Sinne zu unterscheiden. Der begriff der „engeren“ bedeutung, wie voran beschrieben, basiert auf dem abbild einer gebauten umwelt  unter wissenschaftlichen gesichtspunkten und einem dienstliche geprägten handlungsfeld (architekten, kunsthistoriker, denkmalpfleger,archive museen usw,). Diese „auf sachliche information zielende“ (nach EMDE) architekturfotografie basiert auf einem formenkanon, den DERENTHAL auf die „ausrichtung der photografie auf die unterschiedlichen gebäudetypen, wie auch die interessen der spezifische reziepienten“ zurück führt und der sich spätestens seit den zwanziger jahren des 20. jahrdhunderts durchgängig entabliert hat.  In diesem formenkanon scheinen sich mit der zeit zwei formen durchzusetzen, diese von SACHSSE eingehend beschreiben werden: Private gebäude, wie zb. villen, stadthäuser und andere private bauten werden zumeist diagonal und aus der „aughöhe“ aufgenommen. Industrie- und ingenieursbauten sowie öffentliche gebäude hingegen werden zumeist planar oder diagonal „aus der höhe“ abgelichtet.
Wichtig bei einer auf sachliche information zielenden architekturfotografie ist, dass sämtliche künstlerisch intention hinter dem eigentlichen zweck der bilder zurücktreten,  dieser besteht entweder darin architektur zu veranschaulichen, vergegenwärtigen  oder zu bewahren. Ihr fällt daher eine dienende funktion gegenüber architekten, kunsthistoriker, denkmalpfleger, archive und museen zu. Nach EMDE geht die architekturfotografie im „engeren“ sinne nicht allein in dieser dienenden funktion auf – sie ist vielmehr eine von vielen opitonen und benötigt zugleich einen „weiter“ gefassten, unschärferen begriff der architekturfotografie.