beton

Was am Ende bleibt | Nachkriegsmoderne Architektur

Was am Ende bleibt – sichtbare Zeit. Unlängst tobt eine Diskussion in Deutschland, wie man mit der Architektur der Nachkriegsmoderne der 50er Jahre umgehen soll, die eine Seite propagiert den vollständigen Rückbau, gleich Denkmal oder nicht und die andere den vollständigen Erhalt der Gebäude im Originalzustand, in Form eines unausgesprochenen Kulturgutes. Völlig unversöhnlich gebärden sich dabei beiden Seiten und werfen sich gegenseitigen bestenfalls nur Populismus und Halsstarrigkeit vor und dies ist zumeist nicht immer unberechtigt. […]

Brutalismus | Institut für Hygiene und Mikrobiologie, Fehling+Gogel

“Ein Gebäude muß seinen Benutzern Spaßvergnügen machen.” – Daniel Gogel ,  Architekt,  (1927 – 1997) Dieser nahezu, im Zusammenhang mit diesem im brutalistischen Stil errichteten Bunker aus Beton, zynische Satz  stammt von keinem weniger als von dem entwerfenden Architekten selbst. Was hier aussieht, wie die erratsichen und monolithischen Bunker am Atlantikwall, ist nichts weniger als das Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Freien Universität Berlin in Steglitz. Wie im Brutalismus durchaus gängig wurde der materiellen Qualität […]

(Alb)traumhaus Pallasseum | Sozialpalast, Pallasstrasse in Schöneberg

Nordöstliche Fassade des sog. Sozialpalast an der Pallasstrasse / Potsdamer Strasse in Schöneberg. Die auf dem ehemaligen Areal des Berliner Sportpalast errichtete Wohnmaschine wurde nach den Entwürfen des Architekten Jürgen Sawade um 1977 errichtet, und hat riesige Dimensionen: ca 160m Länge, 12 Etagen,  17.000 Quadratmetern Wohnfläche, 514 Wohnungen bei rund 2.000 Mietern. Ähnlich dem Kottbusser Tor in Kreuzberg überspannt der Riegel die Pallasstrasse und den im südlichen Teil liegende 4-stöckigen Hochbunker (größte Zivilschutzanlage im ehem. […]

“Mäusebunker” Tierversuchslabor, FU-Berlin | Campus Benjamin Franklin

“Die schräg aufeinander zulaufen­den Au­ßen­wände ergeben in der Verlängerung die Form eines bis auf die Erde gezogenen Spitzgie­bels, wie er für niedersächsische Bauernhäuser oder in der Heide freiste­hende Schafställe charak­teristisch ist.” (FU – Info 25 / 1975, S. 7). Noch so ein wunderbares Beispiel “vorbildhafter” brachiale Beton-Zweckarchitektur der 70er Jahre in Berlin. Bei diesem wortwörtlich abschreckenden und inhuman Hochbunker handelt es sich um den sogenannten “Mäusenbunker”, das zentrale Tierversuchslabor der Freien Universität Berlin auf dem Gebiet des Charité […]

Hauptsache Beton | Großer Windkanal, Aerodynamischer Park, Adlershof

Strukturdetail der Außenwand am Großen Windkanal im sog. “Aerodynamischen Park” in der heutigen Wissenschaftsstadt und Technologiezentrum Berlin-Adlershof. Der zwischen 1932-34 im Auftrag der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt (DLV) erbaute röhrenförmige Windkanal hat eine Abmessung von rund 58,00 x 26,00 m und wurde in der Zeiss-Dywidag-Betonschalenbauweise mit einer Betonwandungsstärke von lediglich 8,00cm errichtet. Das Zeiss-Dywidag-Verfahren ist der Vorläufer des heutigen Spritzbetonerfahrensfür Ingenieur- bauwerke aus Spritzbeton nach DIN 18551, d.H. erstellen einer tragfähigen Gitterstruktur aus vorgefertigten, montierbaren […]

Hauptsache Beton | Hauptgebäude Technische Universität Berlin, Dübbers

Hauptsache Beton – Schönes Beispiel, wie der Baustoff  Beton in den 60er Jahren zur exessiven Anwendung kam. Auf dem Bild allein sind folgende haptische Betonoberflächen versammelt: gestockte Betonoberflächen, Waschbetonflächen, Flächen mit Brettschalungsmustern (sägerauh, ungehobelte Bretter) und repetative Matrizenschalungen. Das Bild zeigt im Übrigen den Treppenaufgang im Foyer des 1965 wiederrichteten nördlichen Gebäudeabschluß des Hauptgebäudes der Technischen Universität Berlin, die Planung stammt von Kurt Dübbers. Die an der linken Seite sichtbare Durchgang geht nahtlos in das […]