Entsprechend dem historischen Kontext kann das fotografische Bildsystem typologisch in vier verscheidene Bildtypen (nach SCHMÖLL) unterteilt werden, a.a.o habe ich schonmal den typus der Strukurbilder besprochen, heute widme ich mich dem Ältesten der vier Typen dem fotografischen Abbild.
Nach JAGER sind Abbilder eine Festlegung eines Ausschnittes aus Raum und Zeit, der Ort/Raum erlangt eine geschichtliche Bedeutung und dem Augenblick wird eine (an)dauer verliehen. “…detail und moment sind konstruktive merkmale … abbildungstreue und wiedererkennungswert ihre entscheidenen kriterien.” (JÃGER)
Bedingt durch seine technizität galten Fotografien seit beginn als “objektiv, glaubhaft und authentisch” erst als reines technisches mittel später als Medium, jedoch immer ohne jeglichen subjektiven einfluss. Parallel zu dieser entwicklung drangen aus den benachbarten Künsten immer wieder Strömungen, Einflüsse und auch techniken in die Domäne der Dotografie ein, dabei verwischten diese in immer starkerem maße die erlanget Objektivität der Abbilder.
“… alle Kpnste beruhen auf der Gegenwart des Menschen, nur die Fotografie zieht Nutzen aus ihrer Abwesenheit” (KEMP). Gerade durch diese Abwesenheit drang die “gegenständlich-dokumentarische” Fotografie in immer mehr Gebiete des Lebens ein. Am Anfang noch eine reine Bestandsaufnahme von unbeweglicher Architektur fanden sich schnell weitere Felder, in so unterschiedlichen bereichen wie “zb. Forschung, Kriminalistik und Soziologie” und in ihrer Ausprägung als Sach-, Dokumentarfotografie, realistische Fotografie und weiterer Spezialgebiete wie Fotoreportagen. Interessanterweise wandelten sich die vorab bezeichneten ursprünglichen Arbeitsmethoden erst zu autonomen Fachgebieten und später zu eigenständigen Stilbegriffen.