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„das so-sein der dinge ist viel weniger ein nicht-mehr-sein, als ein utopisches noch-nicht-sein.“ – ernst bloch

Aufgelassene orte (lost places) zeichenhaft zu lesen und in ihrem kontext einzubetten (historisch, kulturell) ist auch immer eine Art “spurensuche”, die weit über eine rein dokumentatorische protokollierung des “hic et nunc” hinausgeht. Der offensichtliche verfall mutiert zu einem “triumph des schönen, der entsteht, wenn zeit und natur gewissermaßen als künstler von dingen des menschen besitz ergreifen. Die spuren des gebrauchs, die kratzer, risse, absplitterungen verwandeln sich unter dieser perspektive in resultate vertrauter graphischer Techniken, … überhaupt verschiedener ritz-, schab- und ätztechniken, aus denen farb-palimpseste, collagen und decollagen entstanden sind.” (ernst fischer) Als direkte folge avancieren diese abbilder dank ihrer eigenen “historie” zu singulären bilder, deren ausdruckscharakter sich von einem rein rationalen formwillen diametral entfernt.