Baumschatten im Frühling | Savignyplatz - © bildraum-f | fotografie

„Das, was man als schön bezeichnet, entsteht in der Regel aus der Praxis des täglichen Lebens. So entdeckten unsere Vorfahren, die wohl oder übel in dunklen Räumen wohnen mussten, irgendwann die dem Schatten innewohnende Schönheit.“ –  Jun’ichiro Tanizaki, Lob des Schattens. Die Beschäftigung und die Liebe zu der Vergänglichkeit der Dinge ist ein typischer Topos in der japanische Kunst und Literatur. Die Essenz des Schattens zwischen der sich wandelnden Natur und dem Kunstwerk spielt eine wichige Rolle im ästhetischen Empfinden. „Seit langem schon mag ich Baumschatten, ohne den genauen Grund hierfür zu kennen. Allerdings beeindrucken mich Schatten, die auf die Erde fallen, nicht so sehr, auch wenn ich dagegen keine Abneigung empfinde. Doch Baumschatten, die auf eine vertikale Fläche fallen, und zwar besonders Schatten von Baumreihen, gefallen mir. Eine Art wehmütiges Gefühl, als fände man etwas für verloren Gehaltenes wieder, scheint mich dann zu überkommen.“  Saiichi Maruya, Baumschatten.

[Zeiss Zm, Planar T* 50mm f/2, Kodak Professional TriX 400, B+W 043, 022 MRC 2x]